Ich bin Jahrgang 1959 und gelernter Maler- und Lackierermeister.
Hatte knapp 20 Jahre einen eigenen Malerbetrieb und arbeite nun seit mehreren Jahren als Ausbilder im Malerhandwerk.
Pfeifenraucher und -sammler bin ich mehr oder weniger seit meinem 17. Lebensjahr. Es gab zwar Phasen, in denen meine Pfeifen nur in der Vitrine standen, doch letztendlich bin ich dem Pfeifenrauchen immer treu geblieben.

Als ich 2006 in einem Urlaub in Lauenburg die Firma Dan Pipe besuchte, ist aber erst richtig mein Interesse an der Aufarbeitung meiner alten Pfeifen und am Pfeifenbau geweckt worden. Dort erstand ich meine ersten vorgebohrten Kanteln, die allerdings über ein Jahr unbearbeitet bei mir im Schrank standen. In dieser Zeit habe ich erst einmal meine ganz alten Schätzchen abgeschliffen, neu gebeizt etc. und habe mich auf der Suche nach Erfahrungen im Pfeifenbau durch's Internet gewühlt.

Mir fehlte einfach der Anstoß, jemanden der mir einfach sagt: MACH! Zwar habe ich eine Frau, die mehrfach versuchte, mir diesen Anstoß zu geben, doch fehlte der Nachdruck. Diesen bekam ich bei einem Besuch in der Tabakpfeifenfabrik Anton Manger in der Rhön 2007. Dort wollte ich mal wieder alles in der Theorie erfragen und Herr Manger hat mein Problem gut erkannt. Nach diversen Fragen, die alle mit „Wie macht man..." anfingen, gab er mir eine Kantel in die Hand, setzte mich vor eine Schleifmaschine und sagte: "Machen Sie selbst!". Seit dem gibt es für mich nur noch wenige andere Hobbys. Meine kleine Werkstatt, die leider einige Kilometer von meiner Wohnung entfernt liegt, entwickelt sich immer mehr zu einer reinen Pfeifenwerkstatt.
Mittlerweile habe ich mir eine kleine Tischdrehbank zugelegt und kann die Bohrungen an der Kantel selbst präziese setzten und auch die Mundstücke passgenau anfertigen, somit ist die Ära Hobbyblöcke vorbei.

Bei vielen meiner Pfeifen wird man den einen oder anderen Spot finden, da ich keinen Kitt verwende und Holz ein Naturprodukt ist, das auch einen kleinen Fehler haben kann. Zumeist haben diese Kanteln auch eine wunderschöne Maserung und dann habe ich lieber einen kleinen Spot, als dass ich diese Maserung durch dunkle Beize oder rustizieren unkenntlich mache.
Das heißt natürlich nicht, dass meine Pfeifen nicht dunkel gebeizt oder rustiziert werden. Dies geschieht meist auf Wunsch meiner Frau, die dunkle und rustizierte Pfeifen liebt.